Stimmungsköpfe
- Wie kleine Zeichnungen mir durch schwere Zeiten halfen -
Ich erzähle dir heute, wie ich zu den Stimmungsköpfen kam. Und weil meine Gedanken lieber in Bildern denken als in Worten, hole ich ein kleines bisschen aus.
Stell dir also am besten einen schönen Strandabschnitt vor, Möwen im Wind und mich mit zerzausten Haaren – oder du stellst dich gleich mit dazu. Also: Bild an, Tee in die Hand – es geht los.
Wir alle haben etwas gemeinsam:
Das Leben fließt nicht immer ruhig wie ein kleiner Fluss.
Manchmal bäumt es sich auf – wie Wellen, die uns ins Gesicht schlagen. Die Möwen kreischen am Himmel, der Wind peitscht, und wir rudern, so gut wir können.
Was wir nicht gemeinsam haben, sind unsere Geschichten.
Denn jeder ist auf seinem eigenen Kurs, mit seinem eigenen Gepäck unterwegs.
Und doch begegnen wir uns manchmal – an genau solchen Ufern.
Still und leise stehen wir dann nebeneinander.
Und manchmal verbindet ein einziges Bild mehr als viele Worte.
Meine kleinen Zeichnungen halfen mir, mich auszudrücken, als ich selbst kaum Worte fand für das, was in mir vorging. Ganz leise entstanden die ersten Skizzen – Portraits, liebe Gesichter voller Gefühl.
Sie erzählten, was ich nicht sagen konnte.
Meine Stimmungsköpfe waren geboren.
Nicht geplant, nicht perfekt – aber echt. Und das war alles, was zählte.
So fand ich immer mehr zu mir selbst zurück –
und erstaunlicherweise auch zu anderen, denen es ähnlich ging wie mir.
Mit anderen Geschichten, mit anderen Erlebnissen – und doch trafen wir uns am Ufer der unruhigen See. Sie fühlten sich gesehen und verstanden von meinen kleinen Bildern und das trieb mich an, immer mehr meiner kleinen Portraits in die Welt hinauszutragen.
Danke, dass du dich für einen Moment zu mir gesellt hast. Ich freue mich, wenn du beim nächsten mal wieder dabei bist, dann erzähle ich, wie endlich etwas Farbe ins Spiel kam und wie ich mit jedem Buntstiftstrich innerlich etwas ruhiger wurde und die Welt wieder ein bisschen bunter. Mal sehen was der Beitrag für Bilder bei mir freisetzen wird.
„Ich erzähle meine Geschichte nicht, weil sie besonders ist – sondern weil ich glaube, dass wir alle schwere Zeiten kennen. Jede auf ihre Weise.
Sie gehören zum Leben dazu, auch wenn wir sie oft verstecken.
Aber ich glaube: Sie verdienen gesehen zu werden. Nicht, um sie zu bewerten – sondern um zu verstehen, dass wir nicht allein sind.
“